BlackRock und Vanguard verfolgen unterschiedliche Strategien bei KI-Aktien

Die weltweit führenden Vermögensverwalter, BlackRock und Vanguard, vertreten unterschiedliche Ansichten zur Zukunft von KI-gesteuerten Aktien nach 2025.

BlackRock und Vanguard sind uneins über die Aussichten von KI-Aktien angesichts abkühlender Rallye

Während die KI-getriebene Rallye, die US-Aktien zu Rekordhöhen geführt hat, abflaut, haben BlackRock und Vanguard, die weltweit größten Vermögensverwalter, gegensätzliche Positionen zu den zukünftigen Entwicklungen eingenommen.

BlackRock: Optimistisch in Bezug auf langfristiges KI-Wachstum

Am Mittwoch zeigte sich BlackRock, das Vermögen in Höhe von 11,5 Billionen USD verwaltet, zuversichtlich hinsichtlich der Zukunft von KI. In seinem Global Outlook Report 2025 hob das BlackRock Investment Institute die „Ausbauphase“ der KI hervor, die erhebliche Investitionen in Infrastruktur wie Rechenzentren, Chips und Energiesysteme vorantreibt. BlackRock prognostiziert, dass diese Ausgaben bis 2030 700 Milliarden USD erreichen könnten, was 2 % des US-BIP entspricht.

„Wir bleiben risikofreudig und erhöhen unser Übergewicht in US-Aktien, da sich KI weiter ausbreitet“, erklärte BlackRock und betonte das Potenzial der KI, neue Einnahmequellen zu schaffen und das Wirtschaftswachstum in verschiedenen Sektoren zu fördern. Trotz Bedenken hinsichtlich einer möglichen Überinvestition glaubt BlackRock, dass die Marktkonzentration bei großen Technologieunternehmen keine Marktanfälligkeit darstellt, wenn diese durch Transformation getrieben wird.

Vanguard: Vorsicht vor Überbewertungsrisiken

Im Gegensatz dazu warnte Joe Davis, Chefökonom von Vanguard, vor dem Potenzial der KI, Aktienbewertungen auf nicht nachhaltige Niveaus zu treiben, und zog Parallelen zur Dotcom-Blase der späten 1990er Jahre. Gegenüber der Financial Times erklärte Davis, der Markt sei zu optimistisch hinsichtlich der kurzfristigen Auswirkungen der KI, wobei Anleger eine Erfolgswahrscheinlichkeit von 90 % einpreisen, während Vanguard diese auf 60-65 % schätzt.

Davis hob langfristige Chancen außerhalb des Technologiesektors hervor, insbesondere in Branchen, die KI adaptieren – Krankenhäuser, Versorgungsunternehmen und Finanzdienstleister –, wo der Wettbewerb die Renditen der KI-Innovatoren letztlich dämpfen könnte. „Selbst wenn die Technologie transformativ ist, könnten die führenden Aktien dennoch Korrekturen unterliegen“, warnte er.

Diese Divergenz spiegelt die breitere Debatte über das transformative Potenzial der KI gegenüber den Bewertungsrisiken wider und beeinflusst, wie Anleger das sich wandelnde Marktumfeld navigieren.